Scrumtisch November 2011 in Berlin

Letzen Donnerstag (10.11.2011) war wieder mal Scrumtisch in Berlin, diesmal im Cafe 100Wasser in der Simon-Dach-Strasse. Moderiert hat diesmal Dr. Andrea Tomasini  (auf Englisch). Wie immer gabs ein Brainstorming um die Backlog stories, die diesmal diskutiert werden sollten. 8 Themen wurden vorgeschlagen, 3 wurden gewählt und diskutiert. Platz 1 belegte die zahlenmäsig stark vertretene Zanox AG mit der Thematik, das Ihre Teams wieder zu horizontalen statt vertikalen Arbeitsteilungen tendieren und auch die Softwarearchitektur sich verschlechterte, Platz 2 belegte ich für die Anybet GmbH mit dem Thema, das sich unsere Teams (gewollt) vor jedem Sprint neu bilden und auch neue Namen geben. Dies fand reges Intresse und wurde von den ca. 30 anwesenden Scrum-Mastern, Coaches, PO’s und einem Professor (!) ausführlichst diskutiert.

Das Thema ist mir persönlich eine Herzensangelegenheit, da ich es hier mit Boris Gloger halte, der sagt: “Das Ziel von Scrum sind hochproduktive Teams”. Wie aber soll man das schaffen, wenn sich die Teams (theoretisch) immer wieder neu bilden? Würde sich Bayern München monatlich umbenennen und  mit anderen Mannschaften mischen?

Hier das Fazit der Berliner Scrum Community von diesem Abend.:

Einerseits

könnte es schlimmer kommen, da die Teams Software fertigstellen und liefern.

Andererseits

wird Potential verschenkt:

  • Die Retrospektive wird unwirksam (und sinnlos) wenn das Team sich hinterher auflöst, der Verbesserungsprozess kann gar nicht erst starten.
  • das Qualitätsbewußtsein leidet, da Teamflucht auch mit Verantwortungsentzug einhergeht.
  • Auswertungen, Velocitybestimmungen sind höchst erschwert.

Als Ursachen wurde gemutmaßt, das sich die “Challenge” und die Visionskraft aus den User-Stories in Grenzen hält, das die Kreativität der Teams zuwenig gefordert wird und somit auf das Finden neuer Team-Namen reduziert.

Natürlich kenne ich als “Frischling” die Firma noch nicht gut genug, um hier klare Ursachen festzumachen, aber klar für mich ist das die Entwicklung stabiler und performender Teams mit Leuten, die Spaß and der Arbeit haben, ganz oben auf der Impediments Liste steht. Und klar ist auch, das man die wohl schwierigste aller Scrum-Herausforderungen, nämlich die Teams kreativ einzubeziehen, deren Arbeit als Herausforderung zu gestalten und eine Produktvision immer zu vermitteln eine Aufgabe ist, die ich nur mit dem Team und den PO’s gemeinsam bewältigen kann. Wichtig ist hierbei, nicht zu verzagen an den Alltagsproblemen und immer weiter Schritt um Schritt an dieser Aufgabe zu arbeiten und sie voranzubringen. Hierbei hat mir der Scrumtisch mit dem Erfahrungsaustausch sehr geholfen und ich werde sicher auch das nächste Mal dabei sein, dann hoffentlich mit einem anderen Thema.

 

 

2 Responses to Scrumtisch November 2011 in Berlin

  1. ReneMT says:

    War auf jeden Fall eine interessante Veranstaltung – auch mit neuen Einsichten für mich 🙂 Freue mich schon auf den nächsten (potentiell im Januar).

  2. Daniela says:

    I think this amazing blog , “Scrumtisch November 2011 in Berlin iqupi’s world”, exceptionally entertaining and it was a good read. Thanks for your time,Lavon

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